Gemäß den Härteerkennungsmethoden von Leeb und Vickers wirken sich die Wandstärke und das Gewicht des Testobjekts auf die Ergebnisse der Härteprüfung aus.

Die einschlägigen Normen legen Mindestwandstärken und Mindestgewichte fest. Wenn diese Anforderungen nicht erfüllt werden können, müssen zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden, wie z. B. das Koppeln oder Stützen der Probe oder andere geeignetere Methoden.

Die Anforderungen für die Leeb-Methode (Aufprallgeräte D, DL, DC, E und S) bestehen darin, dass das Bauteil nicht weniger als 5 kg wiegt und mindestens 25 mm dick ist, um zu verhindern, dass das Bauteil unter den großen erzeugten Kräften nachgibt oder sich verbiegt beim Aufprall.

Für die Vickers-Methode fordert die Norm ein Gewicht von mindestens 0,3 kg und eine Dicke von mindestens 5 mm bzw. 15 mm (ASTM A1038). Bei Beschichtungen oder Decklacken ist eine Mindestdicke von mindestens dem Zehnfachen der Tiefe der Vertiefung erforderlich.

Wenn diese Mindestanforderungen nicht erfüllt werden, gerät das Messobjekt in einen Zustand der Selbstoszillation, was zu Abweichungen in den Messwerten führt. Proben, die weniger wiegen als das Mindestgewicht für den Leeb-Test gemäß DIN EN ISO 16859 und ASTM A956 oder das Mindestgewicht für Vickers gemäß DIN 50159-1 oder die ausreichend schwer sind, aber eine Dicke aufweisen, die unter der angegebenen Mindestdicke liegt , sind starke Unterstützung und/oder Kopplung an einen festen Gegenstand erforderlich.



Der tragbare Rockwell-Härteprüfer ist anders, da es sich um eine rein statische Messmethode handelt. Gegenstände können nicht schwingen und Instrumente können keine Vibrationen verursachen. Allerdings muss eine bestimmte Dicke vorhanden sein, um ein Durchstechen des Objekts zu verhindern, und die Mindestdicke muss das Zehnfache der Tiefe der Vertiefung betragen.

Dasselbe Material kann auch mit mehreren Methoden geprüft werden, einige Methoden erfordern jedoch möglicherweise eine intensivere Oberflächenbehandlung, um eine hohe Genauigkeit zu erreichen.

Grundsätzlich erfordern alle Härteprüfverfahren bestimmte Oberflächenbedingungen, und in den meisten Fällen ist eine Oberflächenbehandlung erforderlich.

Allerdings stellen einige Methoden höhere Anforderungen an den Oberflächenzustand (Rauheit), die Oberflächenbehandlung kann zeitaufwändiger sein und eine unsachgemäße Behandlung kann zu häufigen Erkennungsfehlern führen.

Härtere Materialien haben eine geringere Eindringtiefe und erfordern eine bessere Oberflächenvorbereitung. Das Schleifen kann mit einer Schleifscheibe erfolgen. Dabei ist darauf zu achten, dass beim Schleifen keine übermäßige Hitze auf der Oberfläche des Materials entsteht, da sich dadurch der Härtegradient verändern kann.

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